Auf den Spuren meiner Ahnen

Familienforschung Köbler

Papst Johannes XI.

Bürgerlicher Name ist nicht bekannt (Sohn von Papst Sergius III. und Marozia)

Johannes XI. († 935 in Rom) war Papst von 931 bis 935.

Er wurde von seiner Mutter Marozia, die zum damaligen Zeitpunkt de facto Machthaberin über Rom war, zum Papst erhoben und war von ihr abhängig. Nach dem kaisertreuen Geschichtsschreiber Liutprand von Cremona war er der Sohn von Papst Sergius III.

Johannes XI. wurde 932 zusammen mit seiner Mutter Marozia von deren Sohn - und somit seinem mutmaßlichen Halbbruder - Alberich II. gefangen genommen und starb nach der Gefangenschaft, wahrscheinlich unter Hausarrest stehend, 935 im Lateran. [1][2]

Pornokratie oder Mätressenherrschaft (von gr. porneHure‘ und kratos ‚Macht‘, ‚Herrschaft‘, ‚Kraft‘, ‚Stärke‘) ist eine Bezeichnung für eine Beeinflussung der Regierenden durch Mätressen.

Geschichtlich bezieht sich dieser Begriff auf eine Periode des Papsttums im frühen 10. Jahrhundert, welche mit Papst Sergius III. im Jahre 904 begann und im Jahre 963 mit dem Tode Papst Johannes XII. endete. Der römische Kirchenhistoriker und Kardinal Cesare Baronio prägte im 16. Jahrhundert für diese Zeit die Bezeichnung Saeculum obscurum.

In diesem Zeitraum standen die Päpste unter dem direkten Einfluss einiger Frauen, die als Mätressen einiger Päpste und einiger Herrscher von Rom (z. B. Alberich I., Alberich II., Guido von Tuszien, Hugo von Italien) in diese Machtposition geraten waren. Besondere Bedeutung hatten Theodora I., ihre Töchter Marozia und Theodora II.. Generell hatten die Päpste dieser Zeit ein geringes eigenes Profil und waren dem römischen Adel und damit den Mätressen hörig.

Päpste, die mit Pornokratie in Verbindung gebracht werden, sind:

Ein großer Teil der Überlieferungen stammt von Bischof Liutprand von Cremona, der ein starker Kritiker der Zustände in Rom war. Allerdings ist eine Verifizierung der Überlieferungen meist nicht möglich.

Generell wird jedoch angenommen, dass Marozia die Geliebte von Papst Sergius III. und Mutter des von ihm gezeugten Sohns, des späteren Papsts Johannes XI., war. Ihr wurde auch zur Last gelegt, den von ihrer Mutter Theodora I. ins Amt gebrachten Papst Johannes X. ermordet zu haben, um ihren Favoriten, Leo VI., an die Macht zu bringen.

Anscheinend waren in dieser Zeit Theodora I. und Marozia die eigentlichen politischen Herrscher in Rom, auch wenn die gegen sie vorgebrachten Anschuldigungen heute nicht mehr belegbar sind.

Leo IX., ursprünglich Bruno von Egisheim-Dagsburg (* 21. Juni 1002 in Egisheim, heute franz. Eguisheim; † 19. April 1054 in Rom), war ein Papst deutscher Abstammung, der vom 12. Februar 1049 bis zum 19. April 1054 amtierte. Sein lateinischer Papstname bedeutet Löwe.

 

Quelle: Wikipedia